Aberkanntes Tor erhitzte die Gemüter

Am Samstag traf in der Kreisliga Süd die SG Griesheim/Hettstedt I und der TSV 1880 Elgersburg aufeinander. Das Match entschied der Gast mit 3:1 für sich. Nach der Partie wurde vor allem über eine Szene diskutiert: Über das nicht gegebene Tor von Enrico Treiber.  

Auf dem Papier ging Elgersburg als Favorit ins Spiel – der Verlauf der 90 Minuten zeigte aber zwei relativ gleichwertige Mannschaft, wobei die Gäste in den Zweikämpfen etwas bissiger waren.

Für Glenn Boldt war der Einsatz nach neun Minuten vorbei. Für ihn wurde Eric Anacker eingewechselt. Kevin Tresselt nutzte ein Missverständnis (Fehlpass in des Gegners Lauf) in der Griesheimer Defensive und beförderte in der 22. Minute das Leder ohne Schwierigkeiten zum 1:0 ins Netz. Bis zum Pausenpfiff blieb es dann bei der knappen Führung der Mannschaft von Trainer Maryan Zachert.

Das Trainergespann Henry Buchberger und Horst Lehmann schickte nach dem Seitenwechsel Jakob Hoffmann aufs Feld. Kenny Le blieb in der Kabine. Das zeigte zunächst auch Wirkung. Die Hausherren übernahmen das Spielgeschehen und setzten den TSV mächtig unter Druck. Kapitän Jonas Hofmann vollendete, nach Pass von Bürger, in der 52. Minute vor 85 Zuschauern zum Ausgleichstreffer. Später zirkelte Maximilian Winckler einen Freistoß nur knapp über das TSV-Gehäuse.

Dann die Szene, die für rege Diskussionen sorgte. Nach einer Ecke von Henry Buchberger köpfte Enrico Treiber das 2:1 für die Einheimischen.  Die Griesheimer jubelten schon, auch die Gäste hatten sich mit dem Gegentreffer abgefunden, doch Schiedsrichter Torsten Schröter gab den Treffer nicht. Andere SG-Spieler hätten den TSV-Torwart behindert.

„Die Entscheidung brachte uns aus dem Konzept“, ärgerte sich Griesheim-Trainer Henry Buchberger. Doch er ergänzte: „Davon dürfen wir uns nicht beindrucken lassen und müssen gegenhalten beziehungsweise konzentriert weiterspielen. Das ist uns nicht gelungen. Letztlich war es kein gutes Spiel von uns, doch ein Punkt wäre möglich und verdient gewesen.”

Nur wenige Minuten nach der umstrittenen Szene gab es eine Ecke für Elgersburg – die Fortunen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Tresselt haute freistehend den Ball aus wenigen Metern ins Eck (1:2/73.).

Als Max Bischof die Kugel zum 3:1 versenkte (76.) war die Partie entschieden. „Beim 1:3 war unser Zweikampfverhalten einfach schlecht. Nicht nur in dieser Situation ließen wir die richtige Einstellung vermissen“, sagte Henry Buchberger. Währenddessen „fighteten“ sich die Gäste über gute Zweikämpfe in die Partie und mit dem Schlusspfiff war der Auswärtsdreier für den TSV 1880 Elgersburg perfekt.

Nächster Prüfstein für das junge Team der SG Griesheim/Hettsedt ist der Tabellenführer SV Gehren auf gegnerischer Anlage.

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